Wacken Open Air 2006

Sah es dieses Jahr zuerst wieder so aus, als ob es ähnliche Wetterverhältnisse geben würde wie im letzten Jahr, wendete sich doch noch alles zum guten.
Abgesehen von ein paar kleinen Schauern am Donnerstag und nicht erwähnenswerten Niederschläge an den darauffolgenden Tagen war das wetter dieses Jahr absolut top. Nicht zu heiss, zwischendurch bewölkt und Abends auch nicht zu kalt.

Nach einem kurzen Auftritt von Faster Inferno feat.
Tyson Schenker (Sohn von Michael Schneker) um 18 Uhr am Donnerstag auf der True Metal Stage betraten nach einer kurzen Umbaupause die Veteranen von Victory die Bühne.
Diese sorgten schon nach kurzer Zeit für gute Stimmung im Publikum. Genau wie die Scorpions kommen auch Victory aus Hannover.

Als nächstes kamen dei Jungs von der Michael Schenker Group auf die Stage und spielten einerseits mehrere ihrer Klassiker wie z.b. Lights out (in London) andererseits jedoch viel zu viele Solis. Natürlich ist es beeindruckend was die Leute an ihren Instrumenten drauf haben, aber da höre ich persönlich lieber ein oder zwei songs mehr als Solis von allen Instrumentalisten.

Zur gleichen Zeit wie auf der True Stage war auch auf der W.E.T.-Stage schon einiges los.
Dort spielten u.a. Gutlock, Transilvanian Beta Club und Mambo Kurt.

164 Fotos Fotos: Schwiede und Co.

Fortsetzung Wacken Bericht:
Um 21:45 betraten dann die Scorpions die Bühne. Sehr viele Besucher waren skeptisch was diese Band betraff. Gerade die jüngeren hatten keine sehr hohen Erwartungen an die Band.
Lag wohl aber auch daran daß den meisten nur “Wind of Change” im Kopf rumspukt.
Das die Scorpions wahre Kracher im programm haben, bewiesen sie allerdings an diesem Abend zu genüge.
Neben Klassikern wie “Rock you like a hurrican”, “The Zoo” und “Dynamite” durften natürlich auch Balladen wie “Still loving you” und “Holliday” nicht fehlen.
Es war mal wieder eine echte “Night to remember”. Den neben den aktuellen Mitgliedern der Scorpions, betraten auch noch einige Ex-Mitstrieter die Bühne.
Uli John Roth, Michale Schneker, Hermann Rarebell.
Und wieder einmal zeigte eine Band die aus “alten Männern” besteht den jungen Leuten was es heisst auf der Bühne zu rocken.
Die Scorpions sollten eigentlich nur bis Mitternacht spielen, gaben aber so viele Zugaben, das ihr Gig erst gegen 1 Uhr zu ende war.
Wenn man bedenkt das die Jungs auch scon stramm auf die 60 zugehen, ist es doch eine erstaunliche Leistung.

Am Freitag ging es bereits um 11 Uhr los. Das ist für viele Festival-besucher deutlich zu früh, da deren Rausch frühestens am frühen Nachmittag verflogen ist.
Neben Mystic Circle auf der Black Stage spielten End of Green auf der Party Stage und Monster Joe auf der W.E.T.-Stage.

Weitere Acts an diesem Tag waren u.a Wintersun, Legion of the damned, Danko Jones, Nevermore, Korpiklani, Ektomorf und die vielerseits sehnsüchtig erwarteten Carnivore.
Die Band um Pete Steele (seines Zeichens Sänger von Type O Negative) speilten erst ein paar Töne und bedankten sich dann un verließen daruaf die Bühne. Zwar ein alter Gag, kommt aber immer wieder gut.
Nach wenigen Augenblicken betraten Carnivore wieder die Bühne und spielten die alten Carnivore Klassiker mit hoher Spielfreude.
Für die meisten männlichen Besucher kam hier der Höhepunkt am Ende des Auftritts bei dem ca. 20 barbusige Mädels die Bühne betraten und mit Wasserpistolen bzw Wassergewehren das Pulikum bespritze.

Children of Bodem war an diesem Tag die erste Band die das Publikum richtig zum kochen brachte. Trotz einiger Soundprobleme überzeugten die Finnen durch Professionalität und Spielfreude.

Nachdem CELTIC FROST ihren Auftritt beim Rock Hard Festival leider kurzfristig absagen mussten, war das Interesse in Wacken natürlich besonders groß. Zu später Stunde war die Sonne schon untergegangen und so wurde der Auftritt der Schweizer in das richtige Licht gerückt. CELTIC FROST wollten natürlich primär die Fans bedienen und die bekamen bei der Songauswahl das geboten was sie wollten. Stücke von den Alben “Cold Lake”und “Vanity/Nemesis” gab es nicht, stattdesssen eine Reihe Klassiker wie z.B. “Visions Of Mortality”, “Into The Crypts Of Rays” und “Circle Of The Tyrants”.
Nicht gegen minimalistisch gehaltene Musik, aber ich persönlich fand CF wie schon beim With Full Force eher langweilig, obwohl ich damals ein Fan dieser Band war.

Auf der W.E.T.-Stage spielten an diesem Tage übrigens Gorilla Monsoon, die Gewinner des letzjährigen Metal Battles.

Gegen 0:30 betraten die von vielen erwarteten Ministry die Bühne.
Ich persönlich kann mit dieser Band garnichts anfangen. Industrial Metal war noch nie mein Fall. Jedoch waren viele Leute vom Auftrtitt der Band begeistert.

Den Abschluss dieses Freitages bildeten Amon Amarth, die mit einer leicht gekürzten Wikinger-Show das Publikum begeisterte.

Am Samstag, den letzten Festival-Tag ging es immer “erst” um 12 Uhr los.
Neben Aborted auf der Black Stage und der Froums Band auf der W.E.T.-Stage spielten Metal Church auf der Party-Stage.

Um 12:50 kam die Metalcore-Fanfraktion auf ihre kosten durch Caliban.
Die deutsche Metalcore-Band konnte sich in den letzten Jahren eine immer größer werdende Fanschar erspielen.
Leider gab es einen ca. 5 inütigen totallen Stromausfall auf der Bühne.
Jedoch liessen sich Caliban die Spielfreude nicht nehmen und spielte munter weiter nach dem der Strom wieder da war.

Um kurz vor 14 Uhr stellten Arch Enmy einmal wieder unter Beweis das sie eine hervorragende Liver-Band sind. Angela Gossow ist durch ihre eher zierliche Statur und den extremen Gesang ein echter Blickfang. Wirkte sie noch vor einiger Zeit relativ unsicher auf der Bühne, merkt man ihr die Spielfreude jetzt an. Imemr wieder nett anzusehen ist auch das Synchron-Posing der beiden Gitarristen die wirklich nahezu perfekt aufeinander eingespielt sind.

Fear Factory überraschten. Heftige Grindcore-Death Metal vom Debütalbum wurden gespielt. Sänger Burton C. Bell und seine Bandkollegen merkte man an, wie viel Spaß sie hatten, auf dem Wacken zu spielen, was sich äußerst positiv auf den Auftritt aufwirkte.
The Dogma ließen die Songs ihres Debütalbums, stimmungsvolle Stücke wie “Wicked Angel” oder “Black Roses” erklingen.
Die Hamburger Jungs von Gamma Ray gaben bei ihrem Heimspiel ordentlich Gas und überzeugten mit einem abwechslungsreiches Set, in dem auch der Helloween-Hit “I Want Out” enthalten war.
Morbid Angel konzentrierten sich vornehmlich auf alte Stücke wie “Altars Of Madness” oder „God of Emptniness“.
Suidakra überzeugten in der stark gefüllten WET-Stage und machten Lust auf mehr und das neue Album. Die noch unbekannten Stücke wurden dabei ähnlich euphorisch aufgenommen wie die Klassiker vom Schlage “War Tunes”.
Soulfly mit Ex-Sepultura-Frontmann Max Cavalera überzeugten das Publikum ebenfalls. Ich selbst bin kein Fan dieser Band. Aber das Publikum ging ab wie Scchmitz Katze.

Whitesnake waren einer der Headliner. David Coverdale erwischte einen Traumtag und überzeugte mit seiner charismatischen Stimme am Mikro, was schon beim Opener “Burn”, einem Deep Purple-Song aus der Coverdale-Äre, abzusehen war. Mit „Fool For Your Lovin“ folgte eine Überraschung, der ein Hit-Potpourri der besten Sorte einläutete. “Is This Love” oder “Here I Go Again”, alle Songs wurden frenetisch abgefeiert. Definitiv einer der Höhepunkte des Festivals.
Den mittlerweile aufgelösten bzw. kurzfristig wieder zusammengerauften Emperor gelang es, eine unglaubliche Menge für eine Black Metal-Band vor der Bühne zu versammeln.
Roh und brutal. So wie es die Fans mögen.Die Anhänger der Apokalyptischen Reiter brachtendas Gelände vor der Bühne fast zum überlaufen. Die Fans wurden natürlich nicht enttäuscht. “Die Sonne”, “Reiter Maniacs”,
“Riders On The Storm” und die Zugaben “Dschingis Khan” sowie “Ghostriders In The Sky” brachten die Stimmung zum kochen.Bei Motörhead weiß man immer, was man bekommt: Schnörkellosen, puren Rock´n´Roll.
Schon x-mal gesehen aber immer wieder ein Erlebnis. Laut wie Bolle und cool wie Sch…ße.Rose Tattoo um Frontmann Angry Anderson konnten sich freuen. Der ehemalige Böhse Onkelz Gitarrist Gonzo verstärkte die Australier. “Nice Boys Don’t Play Rock’n’Roll”?

Finntroll hatten es schwer. Der Sänger und der Sound wussten nicht zu überzeugen.
Dennoch waren die Finnen aus Schweden bemüht.Den Abschluss besorgten Subway To Sally. Wie immer brachten Sie das Publikum zum hüpfen und und mitsingen.

Was soll man abschließend sagen bzw. schreiben?
War mal wieder totaaaal geil 😉