Fotos: Wacken Open Air 2005

Das hieß Metal ohne Ende, Party ohne Ende, Matsch ohne Ende. Hin und wieder einsetzender Regen verwandelte das Festgelände in eine riesige Schlammgrube. Wer an diesem Wochenende Gummistiefel dabei hatte, gehörte eindeutig zu den Gewinnern. Trotz des weniger schönen Wetters ließen sich die zahlreichen Metalheads sich nicht den Spaß verderben und feierten jede einzelne Band als gäbe es kein morgen mehr. –SAGHENHAFT!!-

Weiterer Bericht hinter den Fotos:
Fotos: Schwiede und Co. (290 Fotos)

 
Donnerstag, 04.08.2005:
Nachdem wir beim Wackener Sparmarkt bei der Bandausgabe unsere Bänder bekommen hatten, konnte die Party starten. Tritania eröffnete das Festival, gefolgt von Candlemass die den Platz vor der Bühne beachtlich füllen konnten. Frontmann Messiah glänzte mit einer sehr guten stimmlichen Leistung und hatte die Menge fest im Griff. Danach enterten Oomph!, in weißen Overalls gehüllt, die Bühne und machten richtig Laune. Das immer größer werdende Publikum fraß Dero förmlich aus der Hand und feierten alte wie auch neue Songs richtig ab und beim abschließenden „Augen auf“ ging dann noch malso richtig die Post ab.
Um 22.12 wurde es dann Zeit für die Headliner Nightwish die ihre Hits begleitet von vielen Pyros ins Publikum abfeuerten. Sängerin Tarja war mal wieder sehr gut bei Stimme und Sie und ihre Jungs bewiesen eindrucksvoll das Nightwish zu den ganz großen ihres Genres zählen.
Gleich im Anschluss war auf der WET-Stage Party mit der Redaktion vom Metal Hammer angesagt. Die ganze Nacht wurden sämtliche Metal Hymnen vom Plattenteller mitgegröhlt bis der letzte aus dem Zelt rauswankte und sich schlafen legte.

Freitag, 05.08.2005
Zur Mittagszeit füllte sich der Platz bereits beachtlich vor der Black Stage als aus der PA ein Depeche Mode Intro gefolgt von Schafblöken ertönte und die schrägen Dänen Illdisposed ihren Death Metal zum Mittag servierten. Super Songs; aber es war schade, dass die cleanen vocals sowie die zweite Gitarre aus der Konserve kamen. Aber ansonsten ein guter Gig.
Als sie Finnen Sonata Arctica die Bühne stürmten herrschte im Publikum richtiges Gedränge. Viele wollten den Auftritt dieser hammer Liveband nicht verpassen und wurden auch nicht enttäuscht. Die Jungs waren super aufeinander eingespielt und jeder Ton saß wie eine eins. Daumen hoch!!
Derweil locken Ensiferum mächtig viele vor die Party Stage und entfachen mit ihrem Folk Death Metal eine riesen Party. Ganz groß. Nächstes mal vielleicht doch auf der Hauptbühne?
Dort kam denn DER Headliner: Machine Head
Vor der Bühne war Ausnahmezustand. Es schien als wollte jeder Machine „fucking“ Head sehen die dann auch hochmotiviert mit „Imperium“ in ihr Best of-Set einstigen. Jeder Song wurde gefeiert. Robb Flym und seine Männer waren sichtlich beeindruckt und sprühten nur so über vor Spielfreude. Als dann zum Schluss noch ein Medley von Metallica, Sepultura, Pantera Songs gespielt wurde ging gar nix mehr. Ein würdiger Headliner!!

Danach hatten die als Very-Special- Surprise- Act angekündigten Stratovarius den undankbaren Job nach Machine Head auf die Bühne zu müssen doch sie meisterten die Aufgabe mit Bravour.
Als nächstes war Cello Metal angesagt. Die Chartbreaker Apocalyptica riefen zum bangen – und nicht wenige folgten. Es wurde ein bunter Mix aus eigenen Songs und Coverversionen dargeboten, und das die Finnen sich einen Livedrummer zugelegt haben ist eine echte Bereicherung für sie.
Ein langer Tag neigte sich dem Ende zu und als wir auf dem Weg zum Auto noch zwei Dudelsackspieler trafen. die auf dem Zeltplatz „L“ein Konzert gaben wurde es langsam Zeit für das Bett.

Samstag, 06.08.2005
Overkill zeigte am Nachmittag daß sie nach 20 Jahren Bandgeschichte noch lange nicht zum alten Eisen gehören und rockten mächtig ab. Alte und neue Hits reihten sich nahtlos ein und machten Laune.
Danach sorgte Holy Moses für offene Münder. WAAAAS??!! Das ist eine Frau am Mikro!?!?! Jab, das ist Sabina Classen! Und sie grunzte und bangte was das Zeug hielt. Mit ihrer Band im Rücken machte diese Frau mächtig Dampf. Hut ab.
Bei Finntroll zeichnete es sich schon vor ihrem Auftritt ab, diese Band gehörte auf die Hauptbühne. Menschenmassen so weit das Auge reichte und da sie auf der Party- Stage spielten wurde es schon bald sehr eng vor der Bühne. Die Band war in Hochform und ihr – gute Laune Folk Death Metal- kam super an. Wie gesagt: nächstes Mal bitte auf die Hauptbühne!
Dort sorgten Kreator für volles Haus und stiegen mit „Enemy of god“ kraftvoll in ihr Set ein. Technisch einwandfrei gespielt wurden Klassiker und neue Songs dargeboten, aber an der Bühnenperformance könnte ruhig etwas gearbeitet werden- damit man auch etwas fürs Auge hat. Bühnenbewegegung = 0

Auf Grund des internationalen Publikums wurden englische Ansagen gemacht, was sehr gut ankam.
Accept sorgten danach für Klassikeralarm. Auf ihrer Reunion-Festival- Tour räumten die 5 Männer überall kräftig ab, so auch in Wacken. Hit reihte sich an Hit und alle waren sich einig; DANKE, dass wir das noch mal sehen durften.
Wer zu später Stunde immer noch nicht genug hatte konnte sich noch ein letztes Mal bei traditionellen Abschluss mit Onkel Tom und den W:O:A Firefighters austoben.
Trotz schlechtem Wetter war es mal wieder eine coole Party mit super Bands, super Publikum und eine super Organisation.
Ab 3 Uhr nachts wurden alle im Schlamm versunkenen Autos kostenfrei von Treckern herausgezogen, so das jeder heil und sicher auf die Strasse kam. Tolle Sache.
Bei den Bands die jetzt schon für 2006 feststehen (Children of Bodom, Subway to Sally, In Extremo, Soilwork, die Apokalypischen Reiter) können wir jetzt schon sagen:

See you in Wacken 2006, rain or shine!!!!!!!!!!!