Roskilde Festival spendet für Flüchtlingssolidarität in Schleswig-Holstein

(FOO-intern) – Die Roskilde Festival Charity Society spendet dieses Jahr 300.000 dänische Kronen (umgerechnet rund 40.000 Euro) an den Förderverein Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V. Dies teilten die Veranstalter des jährlich stattfindenden Musikereignisses heute mit. Damit soll die großartige Arbeit unterstützt werden, die der Flüchtlingsrat seit knapp 25 Jahren leistet.

Er sichert Flüchtlingen bessere Bedingungen, berät sie in rechtlichen Fragen, und finanziert ihre juristische Hilfe. Darüber hinaus koordiniert er Projekte von Partnerorganisationen und Initiativen, die sich für die Integration der im Bundesland lebenden Flüchtlinge in Gesellschaft, Schule, Ausbildung und Arbeitsmarkt engagieren. Seit Jahrzehnten gibt er Flüchtlingen Halt, begleitet und berät sie und leistet Hilfe in der Not, mit Nähe, An- und Fürsprache. Dieses tolle Engagement will das Roskilde Festival mit seiner Spende unterstützen.

„Solidarität ist nicht umsonst“, erklärt Martin Link, Geschäftsführer im Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein. „Flüchtlingshilfe kostet. Für Beratung und Rechtshilfe im Asylverfahren. Für Sprachkurse, andere Bildungsmaßnahmen oder Freizeitaktivitäten. Für Vormundschaften von Kindern und Jugendlichen. Für die Genese nach dem Trauma erlebter Gewalt. Für öffentliche Parteinahme.“ Immerhin 20.000 Opfer von Gewalt und Ohnmacht zum Beispiel aus Syrien, Serbien oder Eritrea entkommen – ein gnädiges Schicksal vorausgesetzt – dieses Jahr wohl nach Schleswig-Holstein. „Damit das neue Leben für Familien, Kinder und Jugendliche, Frauen und Männer im Exil gelingt, brauchen Flüchtlinge unsere bedingungslose Wort- und Tatkraft. Damit Willkommen alltäglich und Abschiebung unmöglich wird. Daher danken wir der Roskilde Festival Charity Society für diese großzügige Spende zur rechten Zeit!“

„Die Solidarität mit den Vertriebenen und Flüchtlingen ist grenzenlos. Das beweist die Roskilde-Spende für den Förderverein Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein. Sie beweist auch, dass die Willkommenskultur im Herzen Europas keine Grenzen kennt. Ich danke der Roskilde Festival Charity Society für diese großzügige Spende, die uns Ansporn ist, diese Kultur weiter auszubauen und möglichst viele Menschen dabei mitzunehmen.“ freute sich auch Schleswig-Holsteins Europa- und Kulturministerin Anke Spoorendonk.

„Wir unterstützen sehr gerne die Arbeit des Flüchtlingsrats, der sich u.a. sehr für jugendliche Flüchtlinge einsetzt. Wir sehen jedes Jahr über 100.000 junge Menschen bei uns, die in Roskilde das Leben feiern. Darum sehen wir es als Verpflichtung, auch an die jungen Menschen zu denken, die als Flüchtlinge gerade erst einer schlimmen Notlage entkommen sind und kaum mehr haben als das nackte Leben“, sagte Steen Jørgensen von der Roskilde Festival Charity Society. „Im übertragenden Sinne fördert die Spende aus Roskilde eine Art ‚Festival-Feeling‘ der hierzulande Schutz- und Zukunftsperspektive suchenden Menschen“, ergänzt Martin Link. „Dass man inmitten von Zehntausenden steht und sich nicht eine Minute bedrängt fühlt!“

Jørgensen setzt auch auf die Vorbildwirkung des Roskilde Festivals: „Wir wollen mit dieser Spende aber auch unseren deutschen Fans etwas zurückgeben: Wer Tickets für das Roskilde Festival kauft, weiß, dass er damit nicht nur ein außergewöhnliches Event besucht, sondern auch etwas Gutes tut.“ Von Anfang an war das Festival nicht kommerziell organisiert, ist das größte Non-Profit-Event in Nordeuropa und hat stets sämtliche Einnahmen gespendet. Seit 1972 sind so rund 27 Millionen Euro an gemeinnützige Organisationen wie Amnesty International, Ärzte ohne Grenzen, Human Rights Watch und jetzt den Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein geflossen. Niemand kann sich für eine solche Spende bewerben: Laut Satzung entscheidet die Charity Society selbstständig, wer unterstützt wird. Von diesem Charityanliegen der Festivalmacher und -besucher werden in diesem Jahr Menschen begünstigt, die in Schleswig-Holstein Zuflucht vor Krieg und anderer Überlebensnot suchen.