Mosh im Mai 2014 in der Räucherei Kiel

(FOO-intern) – Was damals vor 10 Jahren noch als Mosh in den Mai begann, musste vor ein paar Jahren aus organisatorischen Gründen in Mosh im Mai umbenannt werden, da es leider nicht mehr möglich war diese Veranstaltung am letzten Tage des Aprils stattfinden zu lassen.

Damals fand es in der alten Meierei statt. Als diese vor ein paar Jahren die Zusammenarbeit aufkündigte, wechselte man für ein Jahr nach Rendsburg (2012), dann ging letztes Jahr wieder zurück nach Kiel (altes RTL-Gebäude) und dieses Jahr fand es zum ersten mal in der Räucherei statt.

Schöne Location, mit einer zwar kleinen Bühne, aber einer guten Akkustik und einer angenehmen rustikalen Atmosphäre.
Insgesamt 7 Bands sollten an diesem Abend, den 3. Mai 2014 in Kiel spielen. Jede hat 45 Minuten Spielzeit (laut Running Order)

FOTOS findest Du hier in der großen Fotogalerie

Los ging es um 18 Uhr mit Agrimm Doomhammer aus Rendsburg.

Wer solche Verantstaltungen kennt, weiß daß man es als Opener recht schwer hat.

Das Publikum war noch relativ verhalten in seinen Reaktionen. Spielfreude war jedoch zur Genüge da.

Besonders Sänger Daniel strahlte die meiste Zeit wie ein Honigkuchenpferd.
Stlistisch bedienen sich Agrimm Doomhammer beim traditionellen Heavy Metal, beim Powermetal und natürlich, damit der Name auch passt, beim Doom Metal.
Letzteren Einfluss konnte ich zwar an diesem Abend nicht wirklich heraushören, aber das ist nur mein subjektiver Eindruck.

Nach ca. einer viertel Stunde Umbaupause betraten gegen 19 Uhr PlaGue upon the ocean die Bühne. Das Intro wollte nicht so recht, deshalb legten sie einfach los.
Die Jungs aus Kiel spielen oldschool Death Metal mit modernen Einflüssen.
Sänger und Schwergewicht Jack Loaf brüllt sich gekonnt durchs Set.
Hier ging das Publikum schon mehr mit. Die Jungs fanden bei mir persönlich schon beim letzjährigen Death Fest in Ahrensburg Anklang. Auch diesmal fand ich sie wieder recht gut.

Eine weitere viertel Stunde später sind dann DREADLINK aus Neumünster drann.
Nach einem Line-Up-wechsel haben sich DREADLINK auch stilistisch leicht verändert.
Laut eigener Aussage siedeln sich die Jungs um Frontbrüller André im Groove Metal und Neo-Thrash an.
Die Jungs haben in fast gleicher Formation schon mal unter dem Namen B.G.T. zusammengespielt.
Zu Anfang wurde erstmal die EP „Decosntruct“ kostenlos verteilt bzw, ins Publikum geschmissen.
Die Jungs legten einen 1a-Auftritt hin. Gefiel mir auf jeden Fall besser als wie sie mit altem Line-Up klangen.

Nü waren DISREPUTE aus dem Östen drann (sorry, konnte ich mir nicht verkneifen).
Die Jungs aus Plauen spielen Death Metal.
Die Band kommt beim Publikum und auch beim Verfasser dieser Zeilen gut an.
So konnte man auch den leicht während der Zwischenansagen sächsischen Dialekt leichter ertragen.

Nach einer weiteren Umbaupause kam das Kieler HC/Metal-Trio TYSON aus Kiel auf die Bühne.
Die Jungs hatten an diesem abend richtig Pech.
Nach dem die Lokalmatadoren erst richtig losrockten, fiel erst der Bass von Sänger André aus uns kurze Zeit später auch noch die Gitarre von Klampfer Pierre.
Diese konnte zwar nach einigen Minuten Ihre Arbeit wieder aufnehmen, aber so sehr sich die MIM-Technik-Crew auch bemühte konnten sie den Bass nicht wieder zum klingen bringen.
Sänger André war zwar nicht begeistert, aber dieser stellte den Bass einfach beiseite und machte ohne selbigen weiter. Zwischendurch ploppte dann auch noch mal das Kabel aus dem Mikrophon.
Irgendwie schien der Abend für TYSON verflucht zu sein.
Trotz all dieser Pannen zogen die Jungs ihren Gig knallhart durch und rockten was das Zeug hält.
Das Publikum war dementsprechend begeistert und zollte ihnen dementsprechend Respekt.

Nach einer etwas längeren Verzögerung konnten dann endlich Negator anfangen das Publikum zum schwitzen zu bringen. Stilrichtung: Black Metal, jedoch ohne Pandabären-Bemalung.
Frontkreischer Nachtgarm (heisst eigentlich Steve) strahlte eine gewisse, vielleicht szenetypische Arroganz aus, war aber evtl. auch nur angefressen, weil sich durch einige Soundprobleme der Auftritt doch etwas nach hinten verschoben hat.
NEGATOR lieferten einen sehr starken Auftritt ab. Besonders Drummer Samebrann (heisst eigentlich Richard) konnte mit seinem sehr starkem Drumming überzeugen.
Als ich mir das ganze von oben angeschaut habe, konnte ich zumindest erahnen wie schnell Samebrann den linken Stick auf die Snare rattern lies.

Nun war es schon eine ganze Ecker wärmer geworden in der Räucherei. Langsam fing ich auch an zu schwitzen.

Die ganze Sache war nicht mehr ganz im Zeitplan, aber das ist bei solchen Veranstaltungen des öfteren mal so.

Mit einer ziemlichen Verzögerung konnten dann DRONE aus Celle endlich mit ihrem Set loslegen.
Die Wacken Metal Battle Gewinner von 2006 konnten schon einige Erfolge in ihrer bisherigen Laufbahn verbuchen. Neben mehrern deutschen Festivals waren die Jungs auch schon u.A. in Norwegen und China unterwegs und durften mit Bands wie Overkill, Pro Pain und Ektomorf touren.
Die Spielfreude war bei Drone so groß, daß sie nahezu maßlos überzogen haben.
An Stelle von 0:30 Uhr war das ganze ca. eine Stunde später erst zu Ende.
Aber da DRONE letzte Band des Abends waren, musste sie auf niemanden Rücksicht nehmen und das Publikum wollte auch garnicht, daß sie aufhören.

Insgesamt war der Mosh im Mai wieder ein gelungenes Indoor-Festival.

Eine Location wie die Räucherei ist gut zu erreichen, ist bekannt und der Eintrittspreis von 12 Euro für 7 Bands ist wirklich nicht zu hoch.

Ich hoffe, daß dieses kleine aber feine Festival weiter bestehen bleibt noch mehr Leute kommen und daß die Leute vom MIM-Team auch endlich wieder Plus machen.
Sie habe es wirklich verdient.

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PM: Fotos Helge Claussen-Kierse

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